Göynük Canyon – Ein Abenteuer zwischen Felswänden und kristallklarem Wasser
Nur 10 Kilometer nördlich von Kemer liegt der Göynük Canyon, ein echter Geheimtipp für Natur- und Abenteuerliebhaber. Eingebettet in die raue Landschaft des Taurusgebirges bietet der Canyon eine beeindruckende Kulisse und eine Reihe von Outdoor-Aktivitäten, die sowohl Nervenkitzel als auch Entspannung versprechen.
Die Anreise ist unkompliziert: Für etwa 1 Euro erreicht man mit dem Dolmuş in nur 15 Minuten die Stadt Göynük. Vom Ortseingang aus führt ein gut 4 Kilometer langer Spaziergang durch das ruhige Städtchen, das vor allem von Einheimischen bewohnt wird. Kleine Läden und Moscheen säumen den Weg, und der Duft frischer Gözleme lockt aus bescheidenen Ständen. Wer einen Einblick in das Leben abseits des touristischen Trubels sucht, wird hier fündig. Ein ausgetrocknetes Flussbett und ein Wanderpfad führen schließlich zum Eingang des Göynük Canyons, einem der naturbelassensten und schönsten Orte in der Region.
Abenteuer im Canyon
Der Eintritt in den Canyon ist mit 2 bis 3 Euro sehr günstig, oder bereits in den Preis inkludiert, wenn man eine der angebotenen Aktivitäten bucht. Ob Schlauchboot-Tour, Body-Rafting oder eine Fahrt mit der Seilbahn – die Auswahl ist vielfältig. Wir entschieden uns für das Body-Rafting, eine Aktivität, die uns für nur 15 Euro das Abenteuer direkt auf die Haut brachte.
Obwohl ein Jeep-Transfer bis zum Startpunkt inklusive war, wählten wir den Aufstieg zu Fuß. Der 2,5 Kilometer lange Wanderweg führte stetig bergauf durch eine atemberaubende Natur. Glasklares Wasser und schattige Pfade begleiteten uns, während Hängebrücken die Tour mit einem Hauch von Abenteuer versahen. Immer wieder laden Rastpunkte zur Erholung ein, doch der finale Anblick des kleinen Sees, der in einer schroffen Felswand verschwindet, macht jede Anstrengung wett.
Body-Rafting – Eine Abkühlung der besonderen Art
Ausgerüstet mit Neoprenanzügen, Wasserschuhen und Helmen, machten wir uns bereit, in den eiskalten See zu springen – eine Herausforderung, die sich aber lohnte. Nach dem ersten Schock durch die Kälte begann das Abenteuer: Wir kletterten durch enge Felspassagen, schwammen durch türkisfarbene Becken und passierten sogar einen kleinen Wasserfall. Der absolute Höhepunkt war das Rutschen über eine natürliche Wasserrutsche, die uns das Gefühl von purer Freiheit gab.
Für diejenigen, denen das Body-Rafting zu aufregend ist, gibt es auch die Möglichkeit, den Canyon per Schlauchboot zu erkunden. Diese Touren sind ruhiger und bieten dennoch einen guten Einblick in die beeindruckende Natur der Schlucht. Wer es lieber aus der Vogelperspektive erleben möchte, sollte sich die Fahrt mit der Seilbahn nicht entgehen lassen – ein spektakulärer Blick auf die zerklüfteten Felswände und das glitzernde Wasser ist garantiert.
Herzliche Begegnungen in der Natural Pansiyon
Auf dem Rückweg nach Göynük kamen wir zufällig an der Natural Pansiyon vorbei – ein kleines, unscheinbares Gasthaus, das sich als echter Geheimtipp entpuppte. Die herzlichen Gastgeber empfingen uns mit offenen Armen und luden uns ein, frisches, selbst angebautes Essen aus ihrem Garten zu genießen. Für kleines Geld bekamen wir ein köstliches Mahl, das so authentisch und einfach war, wie man es nur selten erlebt. Selbst gemachte Gerichte, dazu ein kühles Bier, und das alles in einer entspannten, familiären Atmosphäre – das machte den Tag perfekt. Ein Zwischenstopp, den wir jedem Besucher ans Herz legen möchten.
Fazit: Der Göynük Canyon ist mehr als nur ein Ziel für Adrenalinjunkies. Er bietet eine Vielzahl an Aktivitäten und Erlebnissen, die sowohl Abenteurer als auch Ruhesuchende begeistern. Die Kombination aus atemberaubender Natur, aufregenden Erlebnissen und herzlicher Gastfreundschaft macht den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
